Kommentar zu neuen Schutzwesten der NRW-Polizei Schutz für Beschützer

Meinung | Bonn · Nordrhein-Westfalen rüstet seine Streifenpolizisten nach den Terroranschlägen der vergangenen Monate mit neuen Schutzwesten aus. Die Westen sollen auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen standhalten.

 Polizeikommissar Mathias Maus und Kommissaranwärterin Nicole Steffen demonstrieren die neue Schutzweste der NRW Polizei. Die neuen Westen sollen auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen standhalten.

Polizeikommissar Mathias Maus und Kommissaranwärterin Nicole Steffen demonstrieren die neue Schutzweste der NRW Polizei. Die neuen Westen sollen auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen standhalten.

Foto: dpa

Wenn es immer unberechenbarer wird, welche Ziele von Terroristen, Islamisten, Extremisten, Links- oder Rechtsradikalen oder auch von Amokläufern angesteuert werden, braucht es für die Polizisten den denkbar besten Schutz überhaupt. Denn die Beamten sind es, die in vorderster Linie stehen und Attentäter zur Strecke bringen sollen, bevor diese noch mehr Schaden anrichten können. Deshalb ist es eine gute Nachricht, wenn die nordrhein-westfälische Landesregierung nach und nach ihre Streifenpolizisten mit modernen Schutzwesten ausstattet.

Bisher schon waren die Beamten durch ihre Unterziehwesten gegen den Beschuss aus Pistolen und gegen Angriffe mit Stichwaffen geschützt. Nun will das Land zehn Millionen Euro ausgeben für 10 000 Westen, die dem Beschuss aus Schnellfeuerwaffen standhalten sollen, wie sie von Terroristen bei den Anschlägen in Paris genutzt wurden. Eine Ausgabe, die sinnvoll ist. Für den Schutz derjenigen, die uns alle beschützen, darf kein Aufwand zu hoch sein.

Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) ist stolz darauf, dass NRW die ersten High-Tech-Westen dieser Art bestellt hat und seinen Beamten zur Verfügung stellt. Vor einem Jahr noch hatte er eine CDU-Forderung abgelehnt, Schutzwesten anzuschaffen, die auch Schnellfeuerwaffen standhalten. Damals hielt Jäger die auf dem Markt erhältlichen Exemplare noch für zu schwer. Jetzt müssen die Westen nur noch in der Praxis das halten, was sie in der Theorie versprechen – nämlich, dass sie leicht zu tragen sind und dennoch die maximale Bewegungsfreiheit garantieren.

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