Schäfer möchten Geld für Naturschutz-Leistung

Düsseldorf · Deutschlands Berufsschäfer machen vor einer bundesweiten Agrarministerkonferenz Ende April in Münster Druck für mehr staatliche Prämien. Am Düsseldorfer Landtag überreichte eine Abordnung von vier Schäfern eine Petition an die nordrhein-westfälische Landesregierung mit 120 000 Unterschriften - zeitgleich mit Schäfern in elf weiteren Bundesländern. Sie fordern eine Weidetierprämie für die Bedeutung der Tiere im Natur- und Landschaftsschutz.

 Schaf Erika.

Schaf Erika.

Foto: Sebastian Gollnow

Noch vor der Sommerpause sei ein Gesprächstermin mit NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) geplant, sagte Thomas Golz vom Bundesverband der Berufsschäfer.

Zu dem Düsseldorfer Termin hatten die Schäfer einen Schafbock mitgebracht. Mit der jährlichen Weidetierprämie von 38 Euro pro Mutterschaf und Mutterziege hätte der Beruf wieder eine Zukunftschance, sagte Golz. In vielen anderen europäischen Mitgliedstaaten würden solche Prämien gezahlt. Die Berufsschäfer hoffen auf eine positive Entscheidung schon bei der Agrarministerkonferenz.

Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Schafzuchtverbands verdienen landesweit nur noch 200 Schäfer einen Großteil ihres Einkommens in diesem Beruf - bei ständig sinkender Tendenz. Einem Großteil dieser Schäfer gehe es finanziell schlecht, viele kämpften um ihre Existenz. Aus dem Grund gebe es viel zu wenig Nachwuchs. Vielen Betriebe drohe in den nächsten zehn Jahren das Aus.

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