Streik in Frankreich Reisen nach Frankreich in den kommenden Tagen schwierig

Weil die Verkehrsgewerkschaften in Frankreich vermutlich noch Tage streiken werden, wird es schwierig, ins Nachbarland zu kommen – zum Beispiel nach Paris.

 Diese Fahrt endet hier: Ein Thalys in Brüssel.

Diese Fahrt endet hier: Ein Thalys in Brüssel.

Foto: dpa-tmn/Julien Warnand

Ein Adventswochenende in Paris, am besten mit dem Thalys von Köln aus? Vielleicht mit einem Besuch von Eiffelturm und Louvre? Das Quartier möglicherweise ein wenig außerhalb, weil es dort preiswerter ist, und dann mit der Metro in die Innenstadt? Wer vor Wochen oder Monaten so gedacht und entsprechend gebucht hat, für den könnte der Traum vom schönen Wochenende langsam aber sicher ausgeträumt sein. Denn natürlich sind auch Touristen von den Streiks in Frankreich betroffen.

Beispiel Bahn: Wer den Thalys am Freitag um 18.43 Uhr von Köln nach Paris gebucht hat, für den ist laut aktualisiertem Fahrplan schon um 20.35 Uhr in Brüssel Schluss. Der Zug am Samstag um 11.21 Uhr wurde ganz gestrichen. Schon am Donnerstag waren manche Züge nicht gefahren. Das Unternehmen rät Fahrgästen, die bis zum Montag eine Reise ab oder nach Paris geplant haben, ihre Thalys-Fahrt zu verschieben. Alle Tickets könnten bis 31. Dezember kostenlos storniert oder umgetauscht werden. 

Auch die Deutsche Bahn warnt vor Fahrten ins Nachbarland. An Streiktagen führen im Fernverkehr keine Züge von und nach Frankreich. So ist auch die ICE-Verbindung von Frankfurt über Mannheim und Saarbrücken nach Paris keine Alternative. Am Donnerstag war es so, dass die Züge vom Saarland aus wieder zurück an den Main fuhren. Und wie lange soll das dauern? „Es ist damit zu rechnen, dass der Streik ausgeweitet wird und mehrere Tage andauert“, hieß es bei der Bahn. Sie rief Reisende dazu auf, sich im Internet zu informieren und bot ebenfalls eine kostenlose Umbuchung an.

Und das Flugzeug? Offenbar auch keine gute Idee. Von Köln/Bonn aus gibt es laut Flugplan derzeit zwar keine Flugverbindungen ins Nachbarland. Aber zwischen Frankfurt und Frankreich wurden am Donnerstag schon 18 Verbindungen annulliert. Die Lufthansa kündigte an, ihre Passagiere „aktiv anzusprechen“. Wie bei der Bahn hieß es: Einen streikbedingt gestrichenen Flug kann der Kunde stornieren. Er bekomme dann sein Geld zurück. Wer trotzdem fliegen wolle, habe Anspruch auf einen späteren Flug – wenn dieser dann tatsächlich fliegen sollte.

Bleibt noch das Auto. Am Donnerstag waren die Straßen recht leer, doch ob das in den nächsten Tage auch so sein wird? Vermutlich nicht, denn wenn die Verkehrsgesellschaften tatsächlich noch einige Tage streiken und auch U-Bahnen sowie Nahverkehrszüge nicht fahren, dürfte der Stau zum Dauerzustand werden – und der Weg von einem Quartier im Außenbezirk zur City nur sehr schwierig zu bewältigen sein.

Wer es dann doch geschafft hat, zu den Sehenswürdigkeiten vorzudringen, könnte dort vor verschlossener Tür stehen. Eiffelturm und Musée d’Orsay waren am Donnerstag zum Beispiel zu, im Louvre gab es Einschränkungen. Ein weiterer Punkt, um in diesen Tagen wohl besser nicht nach Paris zu fahren.

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