Rechtsradikale Straftaten erreichen Rekordhoch

Düsseldorf · Die Zahl der rechtsradikal motivierten Straftaten hat in Nordrhein-Westfalen ein Rekordhoch erreicht. Im vergangenen Jahr wurden mit 4700 rechten Taten rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr registriert. Das geht aus dem am Donnerstag von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vorgestellten neuen Verfassungsschutzbericht hervor.

 Herbert Reul (CDU) spricht bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts.

Herbert Reul (CDU) spricht bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts.

Foto: Marius Becker

Deutlich rückläufig waren die linksradikal motivierten Taten: Sie gingen um fast 27 Prozent auf 1580 zurück. Der langfristige Anstieg der gesamten politisch motivierten Kriminalität sei beunruhigend, sagte Reul. Die politisch motivierte Kriminalität stieg in zehn Jahren in NRW um 73 Prozent.

Als erstes Bundesland werde NRW ein Aussteigerprogramm für Linksextremisten schaffen, kündigte Reul an. Erstmals werden die sogenannten "Reichsbürger" im Verfassungsschutzbericht erwähnt und ihre Zahl in NRW auf 2200 beziffert. "Sie versuchen, unsere Behörden lahmzulegen. Viele sind äußerst gewaltbereit", sagte Reul.

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