Prozess um IS-Terroranschlag: Gericht ordnet Freilassung an

Düsseldorf · Im Terrorprozess um einen geplanten Anschlag des Islamischen Staats (IS) in Düsseldorf hat das Gericht die Freilassung von einem der drei Angeklagten angeordnet. Es bestehe kein dringender Tatverdacht mehr, entschied der Strafsenat am späten Freitagabend nach Angaben eines Sprechers des Düsseldorfer Oberlandesgerichts.

 Saleh A. sitzt in Düsseldorf im Oberlandesgericht hinter einer Glasscheibe.

Saleh A. sitzt in Düsseldorf im Oberlandesgericht hinter einer Glasscheibe.

Foto:  M. Kusch/Archiv

Der Hauptangeklagte und Kronzeuge Saleh A. hatte seine Aussage am Freitag überraschend abgeändert und gesagt, dass die beiden Mitangeklagten mit den Terrorplänen nichts zu tun hätten.

Daraufhin hatten die Verteidiger deren sofortige Freilassung aus der Untersuchungshaft beantragt. Die Bundesanwaltschaft war den Anträgen entgegengetreten. "Drei Stunden reichen nicht aus, um monatelanges konstantes Aussageverhalten zu erschüttern", sagte Staatsanwalt Tobias Engelstätter. Alle drei Männer waren wegen IS-Mitgliedschaft und Verabredung zu einem Verbrechen angeklagt worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort