Prozesse NSU-Richter setzen Vernehmung von Zschäpe fort

München · München (dpa) - Die Richter im NSU-Prozess wollen heute die langwierige Vernehmung von Beate Zschäpe fortsetzen. Das Gericht kündigte an, weitere Fragen an die mutmaßliche Rechtsterroristin zu richten.

 Beate Zschäpe im Oberlandesgericht München.

Beate Zschäpe im Oberlandesgericht München.

Foto: Tobias Hase/Archiv

Die Richter im NSU-Prozess wollen heute die langwierige Vernehmung von Beate Zschäpe fortsetzen. Das Gericht kündigte an, weitere Fragen an die mutmaßliche Rechtsterroristin zu richten.

Wie schon in den letzten Monaten dürfte Zschäpes Verteidiger Mathias Grasel die Fragen mitschreiben. Zschäpe antwortete bisher nicht persönlich in der Verhandlung, sondern nur schriftlich und von Anwalt Grasel verlesen.

Auf dieselbe Weise hatte sie vergangenen Dezember nach jahrelangem Schweigen erstmals über den "Nationalsozialistischen Untergrund" und ihr Leben im Untergrund mit ihren mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ausgesagt. Seitdem reicht das Gericht immer wieder Nachfragen ein, die Zschäpe nach und nach beantwortet.

Im NSU-Prozess ist Zschäpe als mutmaßliche Mittäterin für alle Verbrechen angeklagt, die die Bundesanwaltschaft dem NSU anlastet. Dazu gehört vor allem eine Serie von zehn überwiegend rassistisch motivierten Morden. Neun der Opfer waren türkisch- oder griechischstämmige Gewerbetreibende.

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