NRW-SPD setzt mit jungem Vorsitzenden auf Neuanfang

Düsseldorf · Gut ein Jahr nach ihrer Wahlschlappe will die nordrhein-westfälische SPD am Samstag mit der Wahl des Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann zum Landeschef den Neuanfang einleiten. Auf einem Parteitag in Bochum stellt sich der 40-jährige wenig bekannte Hartmann den 485 Delegierten zur Wahl. Er ist der einzige Kandidat für den Vorsitz des mit gut 112 000 Mitgliedern größten SPD-Landesverbands. Eine Findungskommission hatte Hartmann für das Amt vorgeschlagen.

 Der zukünftige und der jetzige Parteivorsitzende der SPD in NRW, Hartmann (r), und Groschek (l).

Der zukünftige und der jetzige Parteivorsitzende der SPD in NRW, Hartmann (r), und Groschek (l).

Foto:  Federico Gambarini/Archiv

Der Parteitag markiere einen "tiefgreifenden Generationswechsel" an der Spitze der NRW-SPD, sagte der scheidende Übergangsparteichef Michael Groschek (61) am Donnerstag in Düsseldorf. Er hatte den SPD-Vorsitz nach der verlorenen Landtagswahl 2017 und dem Rücktritt von Parteichefin Hannelore Kraft übernommen. Fast die Hälfte des Landesvorstands werde nun ausgetauscht und die Parteispitze komplett erneuert, sagte Groschek. Die alte Generation habe damit politisch auserzählt. Jetzt müsse eine andere Generation Wegweiser für die SPD sein und für Stabilität sorgen.

Auf dem Parteitag, der unter dem Motto "Auf nach vorne" steht, tritt auch die SPD-Bundesvorsitzende Andrea Nahles auf. Die ehemalige Ministerpräsidentin Kraft hat ihre Teilnahme abgesagt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort