NRW-Kommunen: G9 wird Suche nach Klassenräumen verschärfen

Düsseldorf · Die Rückkehr zu neun Jahren Gymnasium könnte die Lage für die NRW-Kommunen angesichts massiv steigender Schülerzahlen verschärfen. Darauf wies der Städte- und Gemeindebundes NRW hin.

 Ein Klassenraum in NRW.

Ein Klassenraum in NRW.

Foto: Friso Gentsch/Archiv

Laut Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW sei es seit längerem bekannt, dass die Schülerzahlen aufgrund von Zuzug und wegen zunehmender Geburten wieder stiegen. Für die Kommunen sei dies auch eine deutliche finanzielle Belastung, die das Land ausgleichen müsse: "Bei G9 stellt sich klar die Frage der Konnexität", sagte Schneider.

Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung gehen in Deutschland bis 2030 viel mehr Kinder zur Schule als bislang angenommen - mit vermutlich massiven Konsequenzen für den Finanzbedarf des Bildungssystems. Nach einer am Mittwoch vorgestellten Berechnung steigt die Zahl der Schüler in den nächsten 13 Jahren um 8 Prozent an. Demnach müssten die Länder und Kommunen mit jährlich 4,7 Milliarden Euro höheren Bildungskosten rechnen.

Bislang basieren die Berechnungen der Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder auf Zahlen aus dem Jahr 2012. Seitdem aber ist die Geburtenrate zum fünften Mal in Folge gestiegen und die Flüchtlingswelle hat zusätzliche neue und zukünftige Schüler nach Deutschland gebracht.

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