Münster stimmt über Lärmaktionsplan und Tempo 30 ab

Münster · Straßenlärm macht krank und sorgt für Stress. Aber während die einen Tempo 30 fordern, warnen die anderen, dies wirke sich kaum aus. Auch in Münster wurde lange über einen Lärmaktionsplan diskutiert. Nun geht es ans Eingemachte.

 Auto fährt über Pflasterbemalung, die auf Tempo 30 hinweist.

Auto fährt über Pflasterbemalung, die auf Tempo 30 hinweist.

Foto:  Markus Scholz/Archiv

Der Rat der Stadt Münster stimmt heute nach jahrelanger Diskussion über den Lärmaktionsplan und Tempo 30 auf einigen Straßen in der Innenstadt ab. Dadurch soll der Straßenlärm gesenkt werden - zum Wohle der Anwohner. Denn wer direkt an einer sehr lauten Straße wohnt, kämpft laut Umweltbundesamt häufig nicht nur mit Schlafproblemen. Betroffene leiden auch körperlich und geistig. Käme der Plan im Rat durch, ginge es in Münster voraussichtlich im Frühjahr 2019 auf einigen Strecken los.

Vor Jahren hat die EU die Umgebungslärmrichtlinie verabschiedet - darin gibt sie den Mitgliedstaaten auf, in Ballungsorten den Umgebungslärm zu messen und ihn dann in einem zweiten Schritt zu bekämpfen. Seitdem werden in Deutschland in den Kommunen die sogenannten Lärmkarten erstellt und Lärmaktionspläne verabschiedet.

NRW ist in diesem Prozess weiter als viele andere Bundesländer: Nach den aktuellsten Zahlen zum Stichtag 1. Januar 2015 haben in NRW laut dem Umweltbundesamt von 396 Gemeinden 374 eine Lärmkartierung durchgeführt. 292 Gemeinden haben eine Meldung zur Lärmaktionsplanung abgegeben. Und in 159 Gemeinden wurden infolge des Aktionsplans Maßnahmen getroffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Subventionitis
Kommentar zum Bericht des Bundesrechnungshofes Subventionitis