Umfrage in Deutschland Mehrheit glaubt nicht, dass Antisemitismus wächst

Frankfurt/Main · Betroffene sehen eine Zunahme des Antisemitismus in Deutschland. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht das laut Umfrage hingegen nicht so.

 Ein Hakenkreuz und ein durchgestrichener Davidstern sind an einer Gedenkstätte in Berlin zu sehen.

Ein Hakenkreuz und ein durchgestrichener Davidstern sind an einer Gedenkstätte in Berlin zu sehen.

Foto: Daniel Reinhardt

Hat der Antisemitismus in Deutschland zugenommen? Die Betroffenen nehmen das einer Umfrage zufolge anders wahr als der Bevölkerungsdurchschnitt.

51 Prozent der Menschen in Deutschland hätten auf die Frage "Breitet sich in Deutschland Antisemitismus aus?" mit Nein, 40 Prozent mit Ja geantwortet, berichtete der Hessische Rundfunk (hr), der die Umfrage durch Infratest Dimap in Auftrag gegeben hatte.

Im Gegensatz dazu haben 78 Prozent der Juden in Deutschland das Gefühl, der Antisemitismus in Deutschland sei gewachsen. Der hr bezieht sich dabei auf einen Studienbericht für den Expertenrat Antisemitismus von 2017. 39 Prozent sagten demnach, der Antisemitismus habe in den letzten fünf Jahren "etwas zugenommen". Weitere 39 Prozent fanden sogar, er habe "stark zugenommen". 19 Prozent glauben, er sei gleich geblieben, nur zwei Prozent sagten, er habe abgenommen. (Fehlende: keine Angabe)

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