Europawahl 2014 Mehr als 1000 deutsche Bewerber treten an

BERLIN · Zur Europawahl am 25. Mai treten 1053 Bewerber aus Deutschland an. Dies seien so wenige Kandidaten wie seit der Europawahl 1984 nicht mehr, sagte Bundeswahlleiter Roderich Egeler am Mittwoch in Berlin.

 Bundeswahlleiter Roderich Egeler.

Bundeswahlleiter Roderich Egeler.

Foto: dpa

327 der deutschen Bewerber sind Frauen. 751 Abgeordnete werden ins Europäische Parlament gewählt - Deutschland als größtes EU-Land stellt mit 96 Sitzen die meisten Parlamentarier. Zur Wahl stehen 25 Parteien und politische Vereinigungen aus Deutschland.

Drei davon treten zum ersten Mal an: die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD), die als rechtsextrem eingestufte Partei Pro NRW und die für Satire-Auftritte bekannte Gruppe "Die Partei". Rund 400 Millionen Europäer können bei der Europawahl ihre Stimme abgeben, darunter rund 61 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland. Egeler rief alle Bürger auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen.

Das EU-Parlament habe großen Einfluss auf viele Lebensbereiche, die Wahlbeteiligung bei der EU-Abstimmung habe bislang aber deutlich unter dem Niveau von Bundestagswahlen gelegen. Das Bundesverfassungsgericht hatte jüngst die Drei-Prozent-Klausel bei der Europawahl gekippt. Schon weniger als ein Prozent der Stimmen reicht daher bereits für einen Sitz aus.

Nach dieser Berechnung wären laut Egeler bei der Wahl 2009 beispielsweise auch die Freien Wähler, die Republikaner oder die Piraten ins EU-Parlament eingezogen.

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