Kommentar zur Flexi-Rente Leichter länger

Berlin · Mit einem Entwurf für eine Flexi-Rente will die Bundesregierung auf eine veränderte Arbeitswelt reagieren. Es spricht wenig dagegen, den Menschen mehr Spielraum zu geben.

 Soll flexibler werden: der Eintritt ins Rentenalter.

Soll flexibler werden: der Eintritt ins Rentenalter.

Foto: picture alliance / dpa

Gleitend in den Ruhestand. Mit einem Entwurf für eine Flexi-Rente will die Bundesregierung auf eine veränderte Arbeitswelt reagieren. Die alternde Gesellschaft mit zunehmend mehr Rentnerinnen und Rentnern bei zugleich weniger aktiven Beitragszahlern fordert ihren Tribut. Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren, Rente mit 65 plus X, Rente mit 67. Unlängst brachte die Bundesbank auch die Rente mit 69 ins Gespräch. Auf künftige Generationen kommen große Umwälzungen zu.

Ab 1. Juli 2017 soll es Arbeitnehmern leichter gemacht werden, auch nach dem Eintritt in den gesetzlichen Ruhestand weiter zu arbeiten oder aber vor dem regulären Rentenalter ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Was die Experten im Arbeitsministerium den Koalitionsfraktionen als „Formulierungshilfe“ für deren Gesetzesplan aufgeschrieben haben, soll dazu anregen, Job mit Rente zu kombinieren. Es spricht wenig dagegen, den Menschen mehr Spielraum zu geben, wann sie in welchem Rahmen in (Un-)Ruhestand gehen. Wer auch jenseits von 65 plus X fit ist und gerne weiter arbeitet oder wer seine Rente aufbessern muss, soll künftig mehr von dem behalten, was er im Rentenalter hinzuverdient. Und: Arbeitende Vollrentner können damit ihre Rente erhöhen, weil weiter Beiträge zur Rentenversicherung (auch des Arbeitgebers) auf den Alterszuverdienst fällig werden. Die Flexi-Rente ist damit ebenso eine Chance für Hinzuverdienst und längeres Arbeiten wie die vorgezogene Teilrente bei gleichzeitiger Teilzeit in Arbeit eine Gelegenheit ist, früher mehr vom Ruhestand zu haben.

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