Laschet verteidigt Merz als Brexit-Beauftragten

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Berufung von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz zum Brexit-Beauftragten der Landesregierung verteidigt. Merz sei eine international anerkannte Persönlichkeit, sagte der Regierungschef am Mittwoch vor Journalisten in Düsseldorf. Er könne die Kritik der Opposition an der Personalentscheidung nicht nachvollziehen.

 Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Foto: Federico Gambarini

Der 61-jährige Merz, Aufsichtsratschef des Vermögensverwalters Blackrock in Deutschland, soll ab dem 1. Januar ehrenamtlich für die NRW-Regierung tätig werden. SPD und Grüne hatten kritisiert, mit Merz erhalte ein "Top-Lobbyist" des privaten Finanzsektors direkten Zugang zur Staatskanzlei.

Merz wird Beauftragter für die Folgen des britischen EU-Austritts und für die transatlantischen Beziehungen und soll zudem den Aufsichtsratsvorsitz am Flughafen Köln-Bonn übernehmen. Er werde Ansprechpartner für die britischen Unternehmen in NRW und die nordrhein-westfälische Wirtschaft in Großbritannien sein. In den USA sei er "tief verwurzelt", betonte Laschet. Er bewerte die "Persönlichkeit Merz", nicht das Unternehmen Blackrock, "dessen Wirkung ich nicht kenne".

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