Laschet lobt Umgang mit dunkler Seite der Reformation

Düsseldorf · Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) für ihre selbstkritische Auseinandersetzung mit der Reformation gelobt. "Die Evangelische Kirche hat im Rahmen der Jubiläumsfeiern auch die Schattenseiten der Reformation nicht ausgespart und sich dabei noch einmal deutlich von problematischen Haltungen der Reformatoren gegenüber dem Judentum distanziert", teilte Laschet am Montag in Düsseldorf mit. Dafür sei er dankbar. Martin Luther hatte die Juden vor allem in seinen letzten Jahren stark angefeindet.

 Armin Laschet (CDU) beantwortet die Fragen von Journalisten.

Armin Laschet (CDU) beantwortet die Fragen von Journalisten.

Foto: Federico Gambarini/Archiv

Laschet begrüßte zudem, dass die EKD das Reformationsjubiläum als Christusfest begehe und dadurch ein gemeinsames Erinnern mit der katholischen Kirche ermögliche.

An diesem Dienstag wird der Reformation vor 500 Jahren gedacht. Mit dem Anschlag der 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche hatte Luther 1517 - ungewollt - die Spaltung der christlichen Kirche eingeleitet.

In NRW ist am Vormittag zunächst ein Festgottesdienst der evangelischen Landeskirchen in Soest mit einer Predigt der westfälischen Präses Annette Kurschus geplant. Am Abend folgt in Bonn die "Große Reformationsgala" der evangelischen Kirchen - nach Veranstalterangaben mit 5000 Besuchern die bundesweit größte Reformationsfeier. Moderiert wird die Veranstaltung von Kabarettist Eckart von Hirschhausen, zu den Gästen zählen Fußballtrainer Heiko Herrlich und Modedesigner Harald Glööckler. Ab 21.00 Uhr wird die Gala im WDR-Fernsehen übertragen.

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