Landesregierung befürchtet Engpässe bei weiteren Tafeln

Düsseldorf · Angesichts der steigenden Nachfrage Bedürftiger befürchtet die nordrhein-westfälische Landesregierung Engpässe bei weiteren Tafeln im Land. Die Zahl der Tafeln und ihrer Nutzer sei in den letzten Jahren gestiegen. Zwar sei auch die Menge der gespendeten Lebensmittel tendenziell steigend. "Aber nicht in der Geschwindigkeit, in der Nachfrage steigt", heißt es in einem Bericht von Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) für den am Mittwoch tagenden Sozialausschuss des Landtags. "Vor diesem Hintergrund ist zu vermuten, dass auch andere Tafeln ähnliche Probleme wie die Essener Tafel haben." Laumann verweist auf die Tafel in Marl, die seit Mitte 2017 aus Kapazitätsgründen an alleinstehende Männer keine neuen Berechtigungsscheine ausgebe.

 Mitarbeiter der Essener Tafel verteilen Lebensmittel an die Kunden.

Mitarbeiter der Essener Tafel verteilen Lebensmittel an die Kunden.

Foto: Roland Weihrauch/Archiv

Dem 2012 gegründeten Landesverband der Tafeln NRW gehören nach Angaben des Ministeriums 112 lokale Tafeln an. Davon seien 71 Tafeln als eingetragener gemeinnütziger Verein organisiert. Es gebe außerdem eine nicht bekannte Zahl an Tafeln, die nicht dem Landesverband angehörten. Bei allen Tafeln in NRW helfen den Angaben zufolge rund 15 000 Ehrenamtliche und versorgen rund 430 000 Bedürftige.

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