Umfrage zu Merkel-Nachfolge Künftiger CDU-Vorsitz: Kramp-Karrenbauer beliebter als Merz

Berlin · "AKK" oder Merz: Diese beiden Kandidaten dürften die besten Chancen haben, wenn es am Freitag beim Bundesparteitag um den CDU-Vorsitz geht. Wie positionieren sie sich im Endspurt?

 Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer am Freitag bei der CDU-Regionalkonferenz Berlin/Brandenburg.

Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer am Freitag bei der CDU-Regionalkonferenz Berlin/Brandenburg.

Foto: Kay Nietfeld

Unter den Kandidaten für den künftigen CDU-Vorsitz ist Annegret Kramp-Karrenbauer nach einer Umfrage bei den Bundesbürgern deutlich beliebter als ihr Kontrahent Friedrich Merz.

In einer Forsa-Erhebung für das RTL/n-tv-"Trendbarometer" bezeichneten 42 Prozent der Befragten die CDU-Generalsekretärin als glaubwürdig, 41 Prozent als sympathisch und 41 Prozent als bodenständig. Der ehemalige Unionsfraktionschef kam in den drei Kategorien nur auf 15, 9 und 10 Prozent. Nach dem dritten Bewerber Jens Spahn wurde nicht gefragt, weil er als aussichtslos gelte, wie es hieß.

Kramp-Karrenbauer ist damit nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner die erfolgversprechendere Kandidatin für ihre Partei. "Wenn die CDU bei künftigen Wahlkämpfen ihre Erfolgsaussichten wahren oder verbessern will, kommt sie an Kramp-Karrenbauer als neuer Parteichefin kaum vorbei", sagte er. "Sie verkörpert Eigenschaften, die wahlentscheidend sind."

Jeder Dritte (31 Prozent) empfindet Merz als unangenehm - das sagten über Kramp-Karrenbauer nur 8 Prozent. Viele halten Merz außerdem für nicht zeitgemäß: Nur 8 Prozent halten ihn für modern (Kramp-Karrenbauer: 17 Prozent), jeder Vierte (25 Prozent) meint, Merz vertrete Werte von gestern (Kramp-Karrenbauer: 16 Prozent).

Mehr Vertrauen in Merz haben die Wähler allerdings in Sachen Führungsstärke (44 Prozent, Kramp-Karrenbauer: 21 Prozent) und Wirtschaftskompetenz (63 Prozent, Kramp-Karrenbauer: 7 Prozent). Könnten die Befragten ihren Kanzler direkt wählen, hätte jedoch Kramp-Karrenbauer die Nase vorn: Sie würde in einer Direktwahl sowohl SPD-Chefin Andrea Nahles als auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) schlagen. Merz hingegen würde gegen Scholz verlieren.

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