Kraft: Von Umfrageergebnissen nicht entmutigen lassen

Berlin · Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) will sich von den schwachen Umfragewerten für ihre Partei nicht entmutigen lassen. "Ich glaube keinen Umfragen mehr", sagte Kraft am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Wenn man sehe, was Umfragen sagten und was Wahlergebnisse, dann gebe es da keine Sicherheit mehr. Sie wolle sich jetzt lieber damit beschäftigen, was die Sozialdemokratie in dem Land voranbringen wolle, sagte sie.

 Hannelore Kraft (SPD) spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung.

Hannelore Kraft (SPD) spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung.

Foto: Bernd Thissen/Archiv

Die letzten Umfragen vom Donnerstag und Freitag sehen die SPD mit 30 bis 32,5 Prozent entweder nur knapp vor oder sogar hinter der CDU, die derzeit auf 31 bis 32 Prozent kommt.

Mit Blick auf ihre beiden letzten Legislaturperioden sagte Kraft: "Wir haben eine Menge geschafft in den sieben Jahren, wir haben nicht an jeder Stelle alles richtig gemacht, aber wir haben einen klaren Plan." Beim Thema Schule und Inklusion - also der Integration behinderter Schüler in die Regelschulen - müsse man Nachsteuern. Die innere Sicherheit wolle die SPD mit noch mehr Polizisten verbessern.

Damit die landespolitischen Themen im Vordergrund stünden, habe sie als stellvertretende Parteivorsitzende darauf gedrängt, dass SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sein Konzept zur Steuerpolitik erst nach der Wahl vorstelle. Die NRW-Wahlkämpfer sollten sich nicht mit bundespolitischen Debatten aufhalten, sondern um die Landespolitik kümmern.

Die NRW-Wahl am Sonntag gilt auch als wichtigster Stimmungstest für die Bundestagswahl am 24. September.

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