Jäger zum Fall Wendt: "Da hat sich etwas verselbstständigt"

Düsseldorf · NRW-Innenminister Ralf Jäger hat in der Besoldungsaffäre um den Gewerkschaftsfunktionär Rainer Wendt schnelle Aufklärung angekündigt. Angriffe der Opposition gegen seine eigene Person wies der SPD-Politiker am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag zugleich zurück. Es sei noch offen, ab "wann und auf welcher Grundlage" Wendt nicht mehr seinem Polizeidienst nachgegangen sei, sagte Jäger. In Wendts Personalakte befinde sich jedenfalls "kein Hinweis auf eine dauerhafte und vollständige Befreiung vom Dienst." Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft soll jahrelang nicht mehr als Polizeibeamter gearbeitet, aber ein Teilzeitgehalt als Polizist vom Land NRW bezogen haben.

 Ralf Jäger spricht während einer Pressekonferenz.

Ralf Jäger spricht während einer Pressekonferenz.

Foto: Federico Gambarini/Archiv

Der DPolG-Vorsitzende habe sich über die Jahre hinweg immer mehr Raum geschaffen, warf der Minister Wendt vor. "Da hat sich etwas verselbstständigt, da wurden im Laufe der Zeit immer stärker Freiräume ausgenutzt." Einen solchen Fall "darf und werde es" in NRW nicht mehr geben. Er selbst habe keine Entscheidung zur Besoldung oder Freistellung Wendts getroffen und auch nicht mit ihm darüber geredet, betonte Jäger erneut.

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