Kalaschnikow gefunden Haftbefehl gegen drei Verdächtige wegen Terrorvorwurfs

Plankstadt · Wegen Terrorverdachts durchsuchen Ermittler mehrere Wohnungen in Nordbaden und finden ein Schnellfeuergewehr samt Munition. Drei Verdächtige sind seit Freitag in Haft. Doch noch sind viele Fragen offen.

 Polizisten und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), räumen Möbelstücke aus einer Wohnung in Plankstadt. Beamte des SEK haben Mittwochabend zwei Wohnungen in Mannheim und je eine in Plankstadt und Reilingen durchsucht.

Polizisten und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), räumen Möbelstücke aus einer Wohnung in Plankstadt. Beamte des SEK haben Mittwochabend zwei Wohnungen in Mannheim und je eine in Plankstadt und Reilingen durchsucht.

Foto: Priebe/PR-Video

Nach Wohnungsdurchsuchungen wegen Terrorverdachts in Nordbaden sind drei Tatverdächtige in Haft. Wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg mitteilten, stehen die drei im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.

Außerdem wird gegen sie wegen illegalen Waffenbesitzes ermittelt. Ein Richter erließ am Freitag Haftbefehl. Bereits am Mittwochabend waren in dem Zusammenhang vier Wohnungen in Mannheim und im Rhein-Neckar-Kreis durchsucht worden. Dabei wurden eine 39-Jährige und zwei Männer im Alter von 33 und 49 Jahren festgenommen. In einem Anwesen in Plankstadt stellten Beamte eine Kalaschnikow samt Munition sicher. Die vollautomatische Waffe fällt unter das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Die Ermittlungen waren zunächst bis Freitag weiter gelaufen. Es gab weitere Durchsuchungen, Spuren wurden ausgewertet. Auch Entschärfer und Beamte der Tatortgruppe des Landeskriminalamts waren demnach beteiligt. "Weitere Waffen, Munition, andere gefährliche Gegenstände oder Beweismittel konnten bei den aufwendigen Durchsuchungsmaßnahmen nicht aufgefunden werden", hieß es.

Viele Fragen sind zudem noch immer offen. Unter anderem das Motiv war nach Angaben vom Freitag weiter unklar. Auch in welchem Verhältnis die drei Verdächtigen zueinander stehen, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Ebenso ermittelt werden muss den Angaben zufolge noch, wie sie die Kriegswaffe beschafft haben und wofür sie verwendet werden sollte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort