Grüne verlangen Aufklärung zur Zukunft der Radschnellwege

Mülheim an der Ruhr · Was wird nach der Abwahl von Rot-Grün aus dem geplanten Radschnellwegenetz in Nordrhein-Westfalen? Eine entsprechende Anfrage hat Grünen-Landtagsfraktionschef Arndt Klocke am Mittwoch an die neue Landesregierung gestellt.

 Ein Radfahrer fährt über einen Radschnellweg.

Ein Radfahrer fährt über einen Radschnellweg.

Foto: Swen Pförtner/Archiv

Die rot-grüne Koalition hatte sieben Radschnellweg-Projekte angestoßen. Das bundesweit größte entsprechende Vorhaben, die 101 Kilometer lange Ruhrgebietsstrecke von Duisburg bis Hamm, ist bereits im Bau. Anfang Oktober soll ein weiteres Teilstück geöffnet werden.

Daneben hatte Rot-Grün sechs weitere Strecken geplant: 45 Kilometer zwischen Isselburg und Velen, 36 Kilometer zwischen Herford und Minden, 31 Kilometer auf der Strecke Neuss/Langenfeld/Monheim, 30 Kilometer zwischen Herzogenrath und Aachen, 17 Kilometer zwischen Essen und Gladbeck sowie 8 Kilometer zwischen Köln und Frechen.

Der Koalitionsvertrag von CDU und FDP bleibe vage, sagte Klocke in Düsseldorf. Dort sind dem Radverkehr in NRW lediglich sechs Zeilen gewidmet. "Radschnellwege können das konventionelle Radwegenetz ergänzen", heißt es im Text.

Als Ratsherr in seiner münsterländischen Heimatstadt Rhede sei der neue Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) "nicht durch Radfreundlichkeit aufgefallen", meinte Klocke. Nun müsse der CDU-Politiker Farbe bekenne, ob auch die schwarz-gelbe Regierung das Radschnellwegenetz als Baustein gegen verkehrsbedingte Schadstoffbelastungen ausbauen werde. Laut Klocke kostet jeder Kilometer Radschnellweg etwa eine Million Euro.

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