Geplanter Anschlag in Düsseldorf: Weiterer Angeklagter frei

Düsseldorf · Ein weiterer als IS-Terrorist angeklagter Verdächtiger ist vom Düsseldorfer Oberlandesgericht auf freien Fuß gesetzt worden. Der 29-jährige Algerier Hamza C. sei nicht mehr dringend verdächtig, die Fortsetzung seiner Untersuchungshaft sei nicht gerechtfertigt, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Der Strafprozess gegen ihn wegen eines geplanten schweren Anschlags der Terrorgruppe Islamischer Staat in der Düsseldorfer Altstadt läuft aber weiter.

 Polizisten sichern in Düsseldorf das Gebäude des Oberlandesgerichtes.

Polizisten sichern in Düsseldorf das Gebäude des Oberlandesgerichtes.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Ein dritter Verdächtiger aus Jordanien war bereits freigesprochen worden. Nun befindet sich nur noch der Hauptangeklagte Saleh A. in Haft. Er hatte Hamza C. belastet, seine Aussage aber später widerrufen. Nachdem auch Zeugen im Gerichtssaal den Verdacht gegen den Algerier, der als Syrer nach Deutschland eingereist war, nicht stützten, hatte das Gericht seine Freilassung beschlossen. Hamza C. war aus Protest gegen seine Haftbedingungen zwischenzeitlich in einen Hungerstreik getreten.

Der Syrer Saleh A. hatte sich in Paris freiwillig der Polizei gestellt und ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er habe von der IS-Führung in Rakka den Auftrag angenommen, in der Düsseldorfer Altstadt einen schweren Terroranschlag zu begehen. Zwei Selbstmordattentäter sollten sich dabei in die Luft sprengen und weitere Terroristen an den Ausgängen der Altstadt mit Kalaschnikows möglichst viele flüchtende Menschen erschießen. Der WDR hatte zuvor berichtet.

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