Geflohener Abschiebehäftling seit 2016 ausreisepflichtig

Steinfurt/Alzey · Der im September 2017 aus einer Fachklinik in Alzey entflohene Abschiebehäftling war zu diesem Zeitpunkt seit mehr als einem Jahr ausreisepflichtig. Der Asylantrag des 33 Jahre alten Marokkaners sei im August 2016 abgelehnt worden, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Er lebte demnach zu dieser Zeit in einer Flüchtlingsunterkunft nahe Steinfurt. Bei einem sogenannten Ausreisegespräch mit dem Kreis im Dezember 2016 habe der 33-Jährige keine Ausweispapiere vorzeigen können. Bis Ende Januar 2017 sei er geduldet worden, um sich diese zu beschaffen. Zum Ende der Frist sei er dann untergetaucht.

Im August 2017 wurde der 33-Jährige nach Informationen des SWR dann bei einer Routinekontrolle im Saarland festgenommen. Später wurde er demzufolge vom Abschiebegefängnis in Ingelheim wegen Suizidgefahr in die Alzeyer Klinik gebracht. Dort konnte er dem rheinland-pfälzischen Innenministerium zufolge im September vergangenen Jahres über eine Mauer fliehen konnte.

Zuvor hatte ein ähnlicher Fall über mehrere Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Dabei war ein Abschiebehäftling im Oktober 2017 - also nur einen Monat nach dem nun bekannt gewordenen Fall - aus derselben Klinik geflohen. Die Suche nach beiden dauert laut Polizei weiter an.

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