Früherer Staatspräsident Ilves erhält Reinhard-Mohn-Preis

Gütersloh · Der frühere estnische Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves ist für seine Verdienste um den digitalen Wandel seines Landes mit dem Reinhard-Mohn-Preis ausgezeichnet worden. "Sie haben Estland zu einem Smart-Country gemacht", sagte Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, bei der Preisverleihung am Donnerstag. Ilves habe eine der größten Herausforderungen unserer Zeit aktiv gestaltet, erklärte Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung.

 Der frühere Präsident Estlands, Toomas Hendrik Ilves.

Der frühere Präsident Estlands, Toomas Hendrik Ilves.

Foto: Sonja Marzoner/Archiv

In dem baltischen Staat können Bürger seit 2002 fast alle Behördenkontakte online erledigen. Der Preisträger forderte Politiker in seiner Rede auf, die Digitalisierung zu gestalten. "Die Art und Weise, wie wir diese schöne neue digitale Welt bewältigen, ist keine digitale Aufgabe, sondern eine analoge Aufgabe." Drei Dinge seien dabei wichtig: "Politik, Gesetze und Verordnungen."

Der Preis ist mit 200 000 Euro dotiert und nach dem 2009 verstorbenen Stiftungsgründer Reinhard Mohn benannt. Zu den Preisträgern gehören Friedensnobelpreisträger Kofi Annan und Politikerin Rita Süssmuth.

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