Fragen und Antworten zum Streik

Was kostet die Städte und Gemeinden eine Einigung?

Die Ausgaben für das Personal sind in der Regel für die Kommunen der größte Ausgabeposten in ihren Haushalten. Würden sich die Arbeitgeber mit ihrem vorliegenden Angebot durchsetzen, rechnet zum Beispiel die Stadt Bonn mit rund 4800 Tarifbeschäftigten für dieses Jahr mit Mehrkosten in Höhe von rund einer Million Euro und für 2017 mit rund zwei Millionen Euro. Für die Folgejahre rechnet die Stadt mit Mehrausgaben von knapp fünf Millionen jährlich.

Die Stadt Köln beschäftigt fast 14 000 Angestellte. Würden die Gewerkschaften sich durchsetzen und eine Tarifsteigerung von sechs Prozent erreichen, würde das die Stadt nach eigenen Angaben fast 28 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich kosten. Bei einem Abschluss von 3,5 Prozent müsste die Stadt 19,5 Millionen Euro an Zusatzausgaben einplanen.

Der Rhein-Sieg-Kreis mit knapp 1000 Tarifbeschäftigten muss für jedes Prozent Lohnsteigerung nach Angabe von Sprecherin Katja Eschmann pro Jahr Zusatzkosten in Höhe von 450 000 Euro einplanen. Solch eine einprozentige Steigerung hat der Kreis in seinem Haushalt bereits eingeplant, wobei er von einer Wirksamkeit zum 1. März ausgegangen ist.

In Eitorf würde laut Kämmerer Klaus Strack ein Prozent mehr Lohn bei Personalkosten von rund acht Millionen rund 80 000 Euro jährlich entsprechen. Strack ist auch Sprecher der Kreiskämmerer, er weist darauf hin, dass Eitorf keine kommunale Kita habe und somit in diesem Bereich keine Kosten anfallen würden. Das sei in Städten wie Troisdorf ganz anders.