Flughafen-Expansion: Gegner kritisieren Lärm-Gutachten

Düsseldorf · Im Streit um die geplante Erweiterung des Düsseldorfer Flughafens haben die Gegner des Vorhabens Aussagen zum Fluglärm angezweifelt. Das entsprechende Gutachten gehe nicht von der Maximalbelastung aus, kritisierte Regine Becker, Vertreterin des Landesbüros der Naturschutzverbände NRW, am Montag in Düsseldorf.

 Blick auf das Terminal des Flughafens Düsseldorf.

Blick auf das Terminal des Flughafens Düsseldorf.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Der drittgrößte deutsche Airport will seinen Flugbetrieb um bis 16 Prozent auf 318 000 Flugbewegungen ausweiten dürfen. Die Gegner der Airport-Expansion zweifeln an der Notwendigkeit des Vorhabens. 140 Menschen besuchten am Montag die Anhörung der Bezirksregierung auf dem Düsseldorfer Messegelände.

Zuvor waren fast 41 000 schriftliche Einwendungen gegen die Kapazitätserweiterung bei der Behörde eingegangen. Der Flughafen will in Spitzenzeiten 60 Starts und Landungen pro Stunde abwickeln. Bislang sind 47 zugelassen. Nicht nur die Lärmbelastung in den angrenzenden Kommunen würde dadurch zunehmen, die Kapazitätserweiterung des größten NRW-Flughafens würde auch zulasten der umliegenden Regionalflughäfen gehen, sagten Teilnehmer der Anhörung.

Die derzeitige Maximalauslastung von 256 000 Flugbewegungen im Jahr biete noch genügend Potenzial bis zum Jahr 2030, rechnete Werner Kindsmüller von der Initiative "Kaarster gegen Fluglärm" vor. Nach Angaben des Flughafens waren im vergangenen Jahr 217 500 Starts und Landungen abgewickelt worden.

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