Dombauhütte erhält japanische Geldspende

Köln · Wegen eines Graffitos am Dom hat eine japanische Universität der Kölner Dombauhütte 10 000 Euro gespendet. Den Scheck der Kanagawa Universität Yokohama habe Dombaumeister Peter Füssenich bei einem Festakt in Japan entgegengenommen, teilte das Domkapitel am Mittwoch in Köln mit. Zwei japanische Studentinnen hatten die Kritzeleien im vergangenen Sommer im Kölner Dom hinterlassen. Anders als in Deutschland gehe man in Japan mit großem Respekt mit religiösen und kulturellen Baudenkmälern um, heißt es in einer Mitteilung des Domkapitels.

 Eine Touristin vor dem Dom in Köln.

Eine Touristin vor dem Dom in Köln.

Foto: Oliver Berg

Die Studentinnen hatten ihr Graffito an der Wendeltreppe zum Südturm hinterlassen. Diese wird laut Domkapitel "seit Jahrzehnten immer wieder durch ungezählte Schmierereien verunstaltet". In Deutschland sei solche Art von Vandalismus kaum der Erwähnung wert. In Japan dagegen sei der Vorfall als so gravierend eingestuft worden, dass eine Delegation der Universität den Dombaumeister aufgesucht und um Entschuldigung gebeten habe. "Wir wünschten uns, dass es auch in Deutschland mehr Achtsamkeit gegenüber religiösen Einrichtungen und dem kulturellen Erbe gäbe", kritisierte das Domkapitel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Bekenntnis zur Truppe
Kommentar zum Veteranentag Bekenntnis zur Truppe
Nicht ohne Nachteil
Kommentar zur Wahlrechtsreform Nicht ohne Nachteil
Aus dem Ressort