Neuansiedlung Der Wolf stromert an Rhein und Ruhr

DÜSSELDORF · NRW wird Wolfsland. Der Naturschutzbund (Nabu) ist überzeugt, dass in den nächsten drei Jahren die ersten Wolfsrudel an Rhein und Ruhr leben werden. Nabu-Landeschef Josef Tumbrinck hält mindestens zehn Rudel für dauerhaft lebensfähig in NRW.

 Der Wolf wird in Nordrhein-Westfalen heimisch.

Der Wolf wird in Nordrhein-Westfalen heimisch.

Foto: dpa

Dabei könnten sich Wölfe im ganzen Land ansiedeln - auch im Umfeld der Großstädte. Aus Sicht Tumbrincks braucht der Mensch die Rückkehr der Wölfe nicht zu fürchten. Schließlich scheuten die Tiere den direkten Kontakt zum Menschen. Ein erster Wolf wurde nach dem Jahreswechsel in Ostwestfalen gesichtet, später zeigte sich auch in Siegen-Wittgenstein ein Wolf. Die meisten Wölfe kommen über Polen und Ostdeutschland in den Westen.

Das NRW-Umweltministerium arbeitet bereits an einem "Wolfs-Management", um das Zusammenleben von Wolf und Mensch zu regeln. Für die Neuansiedlung der Wölfe sei ein Aussetzen oder Anfüttern nicht nötig. Schäden hält der Nabu für begrenzbar - für Beutetiere wie Schafe und Wild sollen Besitzer entschädigt werden.

Sorge bereitet den Umweltschützern die Zukunft der vom Aussterben bedrohten Feldhamster. Ohne Schutz sterbe die Art in den nächsten zwei Jahren aus, warnte Tumbrinck. Die rot-grüne NRW-Landesregierung soll deshalb der Gemeinde Zülpich die "rote Karte" für ein neues Baugebiet zeigen. Weil dort die letzten Feldhamster in NRW leben, braucht Zülpich für den Neubau eine Ausnahmegenehmigung der unteren Landschaftsbehörde.

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