Joachim Gauck Der Bundespräsident ist gern in Bonn zu Gast

BONN · Bis zum ersten Besuch seines zweiten Dienstsitzes in Bonn hatte sich Joachim Gauck nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten zwar fünf Monate Zeit gelassen.

 Besuch in Bonn: Joachim Gauck beim Bad in der Menge auf dem Marktplatz und mit Lebensgefährtin Daniela Schadt vor der Villa Hammerschmidt.

Besuch in Bonn: Joachim Gauck beim Bad in der Menge auf dem Marktplatz und mit Lebensgefährtin Daniela Schadt vor der Villa Hammerschmidt.

Foto: Roland Kohls

Doch als er Ende August in der Villa Hammerschmidt eintraf und erstmals bei schönstem Sommerwetter die Aussicht auf Vater Rhein genoss, klang seine Begeisterung beinahe wie eine Liebeserklärung an Bonn: "Eigentlich könnten wir hierbleiben", soll er damals seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt gesagt haben.

Auf jeden Fall wolle er seine Amtsgeschäfte "zwar nicht regelmäßig, aber öfter" von Bonn aus führen. Schließlich habe er früher nur davon träumen können, einmal am Rhein spazieren zu können.

Das mit dem "öfteren" ist allerdings so eine Sache, denn die Termine gibt nun mal das strenge Protokoll des Bundespräsidialamtes vor. Und die führten Gauck 2012 insgesamt dann doch nur an sechs Tagen nach Bonn. 2013 hielt er sich immerhin schon übers Jahr verteilt eine ganze Woche in der Bundesstadt auf, im vorigen Jahr waren es dagegen gerade einmal fünf Tage.

Unvergesslich ist vielen Bonnern der Tag der offenen Tür in der Villa Hammerschmidt im Juli 2013, als Gauck mit Bundeskanzlerin Angela Merkel das viel gerühmte Bad in der Menge nahm und keinerlei Berührungsängste mit seinem Volk zeigte.

Anders als die Kanzlerin, die schnell nach den offiziellen Fotos wieder zu ihren Amtsgeschäften eilte, drehten der Bundespräsident und seine Lebensgefährtin Arm in Arm noch eine Runde durch "ihren" Garten, in dem an diesem Tag viele Info-Stände aufgebaut waren und überall Musik gemacht wurde.

"Hier könnten wir auch Urlaub machen", lautet ein anderes Zitat, das aus dem Munde Gaucks zu Bonn stammen soll. Kein Besuch in Bonn, bei dem er nicht ausdrücklich die Vorzüge der alten Bundeshauptstadt lobte - etwa mit den Worten: "Bonn fasziniert mich."

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