Industrieregion Nordrhein-Westfalen Das Land setzt auf Wanderurlauber

Düsseldorf · Die Industrieregion Nordrhein-Westfalen soll eine Marke für Naturtourismus werden. Dabei gibt es erste Erfolge, das frühere Schmuddelimage abzulegen: Seit 2010 ist die Zahl der Gästeübernachtungen um 18,6 Prozent auf knapp 48 Millionen gestiegen.

In einem landesweiten Wettbewerb um die innovativsten Konzepte der Tourismus-Wirtschaft hat NRW 55 Projekte ausgezeichnet. Gemeinsam mit der EU werden die Ideen mit insgesamt 47 Millionen Euro gefördert.

Da ist unter anderem die Stadt Rheinbach, die Kultur- und Wandertouristen über die römische Wasserleitung zwischen Nettersheim und Köln informieren will.

Der Kreis Euskirchen will das wandertouristische Wegenetz in der Nordeifel aufwerten. Dazu soll ein Wanderweg aus Fern- und Streckenwanderungen mit 20 thematischen Schwerpunkte dienen. Ausflugs- und Gastronomie-Ziele werden als Anlaufpunkte ausgewiesen.

In der Voreifel soll "Die Apfelroute - ein Radweg im Rheinland" noch attraktiver werden. Die Route verläuft entlang der Selbstvermarkter und Hofcafés. Informiert wird auch über Produktionsmethoden. Fördersumme: 470 000 Euro.

Der Kreis Düren verbindet auf 150 Kilometern die Kreise Düren und Heinsberg sowie die StädteRegion Aachen. Dieser Rur-Ufer-Radweg soll im Projekt "Radlererlebnis RUR" mit dem Angebot "Flussradeln" aufgewertet werden. Entlang der Strecke entstehen Ruheoasen und Erlebnisorte.

Barrierefreier Tourismus für körperlich eingeschränkte Touristen wird aus Sicht von Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) ein Magnet für Urlauber. Auch Smartphone-Apps, wie sie im Kreis Soest angeboten werden, sind der letzte Schrei. Darin werden alle Informationen zu Tourismus, Freizeit- und Gesundheitsangeboten in der Region mit Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs und zu gastronomischen Orten vernetzt. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) will den ökologischen Urlaub vor der Haustür weiter ankurbeln.

Gleichzeitig hält der Umweltminister am Ziel fest, neben dem Nationalpark Eifel einen zweiten Nationalpark im Teutoburger Wald einzurichten.

Im Streit über die Erweiterung des Phantasialands Brühl sieht Remmel den Ball bei den örtlichen Planungsbehörden. Er bemühe sich, den Konflikt über die vorgesehene Nutzung eines Naturschutzgebietes aufzulösen.

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