Coronavirus Keine Landegenehmigung in Moskau für China-Rückkehrer

Bonn · Das Flugzeug der Bundeswehr mit den deutschen Rückkehrern aus China durfte nicht in Moskau zwischenlanden. Dies bestätigte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in Bonn.

 Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn sind derzeit in Bonn.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn sind derzeit in Bonn.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bestätigt, dass das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern aus China an Bord nicht in Moskau zwischenlanden durfte. Die CDU-Politikerin sagte am Samstag in Bonn, eine zugesagte Landegenehmigung sei nicht gegeben worden, stattdessen sei die Crew in die finnische Hauptstadt Helsinki umgeleitet worden. Moskau habe dies offiziell mit mangelnden Kapazitäten am Flughafen erklärt. Das Verteidigungsministerium wolle mit dem Auswärtigen Amt klären, was mögliche weitere Gründe seien. In Helsinki sei die Maschine aufgetankt und die Crew ausgewechselt worden.

Die Maschine mit deutschen Staatsbürgern und Familienangehörigen an Bord war in der Nacht in der besonders vom Ausbruch des neuen Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan gestartet und sollte nach der Zwischenlandung am Nachmittag in Frankfurt/Main ankommen. Laut Flughafenbetreiber Fraport sollte die Maschine gegen 13.40 Uhr in Helsinki starten. Sie werde frühestens um 15.50 Uhr in Frankfurt landen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, die betroffenen Menschen im Flieger seien alle symptomfrei. „Es kehren Gesunde zu uns nach Deutschland zurück.“ Zum Schutz der Betroffenen und der Bevölkerung sei es aber wichtig, dass sichergestellt werde, dass sich niemand infiziert habe. „In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass der Staat funktioniert.“

Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen von Medizinern begutachtet und befragt werden. Sollte jemand Symptome zeigen, werde er in die Frankfurter Universitätsklinik in eine Isolierstation gebracht. Danach sollen die Rückkehrer zu einem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht werden, wo sie für zwei Wochen in Quarantäne bleiben müssen.

(dpa)
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