Bundespräsident erinnert an RAF-Opfer

Köln · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag in Köln der Opfer der RAF bei der Entführung von Hanns Martin Schleyer gedacht und eine Brücke zum heutigen Terrorismus geschlagen. Der Terror der linksextremen "Roten Armee Fraktion" (RAF) habe damals den Staat an seine Grenzen und ins Wanken gebracht, aber er sei nicht gekippt. "Der Staat hat sich von den Terroristen nicht erpressen lassen."

 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l) legt in Köln einen Kranz nieder.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l) legt in Köln einen Kranz nieder.

Foto: Oliver Berg

Diese Kraft sei auch heute nötig im Angesicht von Terrorismus und Extremismus, der auch in Europa stattfinde, sagte Steinmeier. "Deshalb verbinden wir die Erinnerung, verbinden wir das Gedenken heute mit der Botschaft an all diejenigen, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung angreifen: Wir wissen, warum wir diese Ordnung wollen, und wir wissen, warum wir sie verteidigen."

Vor 40 Jahren, am 5. September 1977, hatte die RAF den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer im Kölner Stadtteil Braunsfeld entführt sowie seinen Fahrer und drei Polizisten getötet. Schleyers Leiche wurde 44 Tage später gefunden. Neben Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender nahmen auch Angehörige der Opfer, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), Staatssekretär Jürgen Mathies und Barbara Franz, die Geschäftsführerin der Schleyer-Stiftung, an der Kranzniederlegung teil.

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