Bundesanwaltschaft ermittelt nach Brandanschlägen auf Bahn

Karlsruhe/Köln/Dortmund · Zwei Wochen nach den Brandanschlägen auf Gleise unter anderem im Raum Köln und Dortmund ermittelt zu den Vorfällen seit Freitag die Bundesanwaltschaft. Das teilte die Karlsruher Behörde am Montag mit. Der Generalbundesanwalt habe die Ermittlungen "wegen der besonderen Bedeutung des Falles" übernommen, unter anderem wegen der massiven Auswirkungen auf den Bahnverkehr und die Telekommunikation sowie wegen "des länderübergreifenden Charakters der Taten".

 Eine Bronzestatue der Justitia steht in Frankfurt am Main.

Eine Bronzestatue der Justitia steht in Frankfurt am Main.

Foto: Arne Dedert/Archiv

Unbekannte hatten am 19. Juni früh morgens in Berlin, Hamburg, Köln, Dortmund, Leipzig sowie im niedersächsischen Bad Bevensen 13 Brandanschläge an Strecken der Bahn verübt. Hunderte Züge fielen aus, mehrere Millionen Reisende waren nach den Angaben der Bundesanwaltschaft von Verspätungen betroffen. An Bahn- und Telekommunikationsanlagen entstanden Schäden in sechsstelliger Höhe. Auch Telefon- und Internetverbindungen waren ausgefallen.

Wer die Anschläge verübt hat, ist immer noch unklar. Die Ermittler hatten einen politischen Hintergrund nicht ausgeschlossen. Vor dem G20-Gipfel hatten Linksextremisten Aktionen und Anschläge angekündigt. Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) treffen sich am 7. und 8. Juli in Hamburg.

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