Kommentar zu Hambach Blutiger Herbst

Meinung · Dass der Hambacher Forst mittlerweile überregionalen Bekanntheitsgrad hat, liegt vor allem an den Aktivisten, die für seinen Fortbestand kämpfen. Einigen von ihnen geht es aber nur um Gewalt und nicht den Wald, meint GA-Autor Christian Schwerdtfeger.

Die Gründe der gemäßigten Waldbesetzer sind nachzuvollziehen. Sie wollen, dass der Hambacher Forst erhalten bleibt und nicht noch der ausgedienten Braunkohle zum Opfer fällt. Dafür kämpfen sie schon seit Jahren – meist friedlich, aber häufig genug auch mit Gewalt.

Wegen ihres Protestes kennt man das kleine Waldstück bei Kerpen mittlerweile bundes- und zum Teil sogar europaweit. Ein beachtlicher Erfolg für die vergleichsweise kleine Gruppe von Aktivisten, über den sie sich freuen sollten. Sie sollten daher ihre Baumhäuser zum Rodungsstart verlassen und friedlich abziehen.

Doch stattdessen scheinen sie sich auf eine gewaltsame Konfrontation mit der Polizei und den Sicherheitskräften des Energiekonzerns RWE vorzubereiten. Sie gewähren gewaltbereiten und zu allen entschlossenen Linksextremisten Unterschlupf, legen Tunnelanlagen und Waffendepots im Wald an.

Seit Wochen werden Polizisten mit Fäkalien, Steinen, Zwillen und sogar Molotow-Cocktails beworfen, wenn sie den Wald betreten. Die Polizei stellt sich ihrerseits auf einen langen Kampf ein, zieht sämtliche Kräfte um den Forst zusammen und spricht offen vom größten Einsatz in der Nachkriegszeit für die Polizei in NRW.

Sollte es nicht doch noch eine friedliche Lösung geben, droht ein blutiger Herbst mit vielen Schwerverletzten. Dass die gewaltbereiten Linksextremisten dazu bereit sind, haben sie leider schon häufig unter Beweis gestellt wie zum Beispiel bei den G20-Ausschreitungen im Hamburg 2017. Ihnen geht es nicht um den Wald, sondern nur um Randale.

UPDATE: Die Aachener Polizei hat inzwischen per Twitter abgestritten, Erkenntnisse über Tunnelsysteme im Hambacher Forst zu haben. Die Angaben in unserem Bericht würden nicht von der Polizei Aachen stammen. Wir bleiben indes bei unserer Darstellung, die wir aus mehreren unabhängigen Quellen bestätigt sehen.

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