Verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe ins Frauengefängnis Chemnitz verlegt

Chemnitz/München · Die als NSU-Terroristin verurteilte Beate Zschäpe ist nach Chemnitz verlegt worden. Die "heimatnahe Unterbringung" war vor Jahren ein Wunsch der 44-Jährigen gewesen.

 Die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe.

Die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe.

Foto: Peter Kneffel

Die verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe (44) ist in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz verlegt worden. Sie sei am Montag aus München nach Sachsen gebracht worden, teilte die JVA Chemnitz mit.

Transport und Aufnahme seien reibungslos verlaufen. Zschäpe hatte demnach eine "heimatnahe Unterbringung" beantragt, das Oberlandesgericht München stimmte der Verlegung Zschäpes nach Sachsen zu.

Die 44-Jährige war im Juli vom Oberlandesgericht München wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem sprach sie das Gericht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung schuldig. Zschäpe bildete nach Überzeugung des Gerichts mit ihren Freunden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die rechtsextreme Terrorgruppe NSU, der zehn Morde zugerechnet werden. Neun Opfer waren Gewerbetreibende mit türkischen und griechischen Wurzeln. Zudem wurde in Heilbronn eine junge Polizistin erschossen.

Die Anwälte der 44-Jährigen hatten Revision angekündigt. Bislang liegt das Urteil noch nicht schriftlich vor. Erst wenn die Urteilsbegründung da ist, wird förmlich Revision eingelegt.

Zschäpe stammt eigentlich aus Jena in Thüringen, hatte aber viele Jahre mit Böhnhardt und Mundlos in Sachsen im Untergrund gelebt, unter anderem in Chemnitz.

Für weibliche Gefangene ist in Sachsen die Chemnitzer Haftanstalt zuständig. Thüringen hat in einem Abkommen mit Sachsen Chemnitz als Unterbringungsort für seine weiblichen Häftlinge bestimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Bekenntnis zur Truppe
Kommentar zum Veteranentag Bekenntnis zur Truppe
Nicht ohne Nachteil
Kommentar zur Wahlrechtsreform Nicht ohne Nachteil
Aus dem Ressort
Mehr Personal
Kommentar zu ausländischen HäftlingenMehr Personal