NRW Deutsch zu Hause oft Fremdsprache

KÖLN/BONN · Bei jedem vierten Kind unter sechs Jahren in NRW wird zuhause nicht mehr Deutsch gesprochen. In Köln beträgt der Anteil 31,2 Prozent, in Bonn 26,0 Prozent, in Leverkusen 29,9 Prozent, im Kreis Euskirchen 12,2 Prozent und im Oberbergischen Kreis 14,9 Prozent.

In Revier-Großstädten wie Duisburg (38,8 Prozent), Gelsenkirchen (36,4 Prozent) und Dortmund (29,9 Prozent) liegt der Anteil deutlich höher, teilte das Landesamt für Statistik am Freitag mit. Die landesweit niedrigste Quote ermittelten die Statistiker im Kreis Höxter mit nur acht Prozent.

Im März 2013 nutzten landesweit 507.600 Kinder unter sechs Jahren eine Tagesbetreuung. Nahezu jedes dritte Kind (175 100) hatte mindestens ein Elternteil, das nicht in Deutschland geboren wurde. Auch hier gab es zum Teil erhebliche regionale Unterschiede. Die höchsten Anteile von Migranten gab es im Ruhrgebiet. In Gelsenkirchen hatte jedes zweite Kind unter sechs Jahren ein Elternteil, das im Ausland geboren war.

In Köln betrug der Anteil der Kinder, in deren Familie mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft ist, 44,3 Prozent, in Bonn 40,6 Prozent, Rhein-Erft-Kreis 32,1 Prozent, im Oberbergischen Kreis 30,1 Prozent, im Kreis Euskirchen 22,5 Prozent und im Rheinisch-Bergischen Kreis 23,7 Prozent. Die landesweit niedrigsten Anteile ausländischer Elternteile gab es im Münsterland: Im Kreis Coesfeld hatten nur 16,9 Prozent der Kinder ein im Ausland geborenes Elternteil.

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