Studie Bonner Forscher warnen vor Betreuungsgeld

BONN · Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die CSU gegen interne Widerstände an der Einführung des Betreuungsgeldes festhalten wollen, warnt eine Bonner Studie eindringlich davor.

Das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) hat eine Untersuchung veröffentlicht, die sich mit den Folgen des Betreuungsgeldes bei Familien in Thüringen befasst - mit verheerenden Ergebnissen.

Thüringen gewährt bereits seit 2006 die sogenannte Herdprämie in Höhe von bis zu 300 Euro für Zweijährige, die nicht in öffentlichen Einrichtungen betreut werden. Die Forscher ermittelten, dass der Anteil der ausschließlich zu Hause betreuten Kinder um 20 Prozent anstieg. Die Frauen-Erwerbsquote sank. Vor allem Mütter mit geringem Einkommen und schlechter Qualifikation schränkten ihre Erwerbstätigkeit ein. Die Geburtenrate stieg nicht.

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