94 Millionen Euro für Flüchtlinge aus Somalia Unterstützung für Rückkehrer

Brüssel · Bei einer Geberkonferenz in Brüssel haben Vertreter von 40 Ländern und Organisationen rund 94 Millionen Euro zugesagt, um die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen aus Somalia zu unterstützen.

 Eine somalische Familie 2011 vor der Ankunft im Lager Dadaab.

Eine somalische Familie 2011 vor der Ankunft im Lager Dadaab.

Foto: DPA

Das Geld soll in einen auf zwei Jahre angelegten Aktionsplan für Somalia fließen. Ziel ist unter anderem die Verbesserung der Sicherheitslage, Wiederherstellung der Infrastruktur, Erweiterung des Zugangs zu Bildung, Wasser, Sanitäreinrichtungen und Gesundheitsversorgung sowie die Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten. Unterstützung sollen auch die Kommunen in Nordkenia erhalten, die seit Jahren Hunderttausenden von somalischen Flüchtlingen Zuflucht gewähren. Insgesamt sind für die Umsetzung des Akionsplanes rund 450 Millionen Euro erforderlich.

Die Teilnehmer der Geberkonferenz räumten ein, dass sich die Sicherheitslage zwar langsam verbessere, die Bedingungen für eine großangelegte Rückkehr nach Somalia aber noch nicht gegeben seien. Trotzdem müssten diejenigen, die zurückkehren wollen, bei der Reintegration unterstützt werden. Während der vergangenen 23 Jahre wurden mehr als zwei Millionen Somalis durch den Bürgerkrieg aus ihren Heimatorten vertrieben. Noch immer leben fast eine Million Menschen als Flüchtlinge in den Nachbarländern, davon fast die Hälfte in Flüchtlingslagern bei Dadaab in Kenia. "Somalia braucht unsere Hilfe jetzt mehr denn je", betonte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres.

Mehr als 5000 Menschen sind seit Dezember 2014 mit Hilfe des Flüchtlingshilfswerks UNHCR zurückgekehrt, weitaus mehr, so schätzt das UNHCR, kehrten spontan auf eigene Faust zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort