Atomare Abrüstung Trump stoppt Pompeos Nordkorea-Reise: Zu wenig Fortschritte

Washington · Donald Trump war gewarnt - aber der US-Präsident glaubte im Juni dennoch, er habe mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einen glänzenden "Deal" über die atomare Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel gemacht. Hat er nicht, meint er jetzt selbst. Schuld sei aber China.

 Historisches Treffen: US-Präsident Donald Trump und der Machthaber von Nordkorea, Kim Jong Un, geben sich die Hand.

Historisches Treffen: US-Präsident Donald Trump und der Machthaber von Nordkorea, Kim Jong Un, geben sich die Hand.

Foto: Kevin Lim/The Straits Times/BERNAMA

US-Präsident Donald Trump hat Außenminister Mike Pompeo angewiesen, seinen für nächste Woche geplanten Besuch in Nordkorea abzusagen. "Ich habe das Gefühl, wir machen nicht ausreichend Fortschritte in Bezug auf die atomare Abrüstung", schrieb Trump am Freitag auf Twitter.

Pompeo hatte am Vortag erklärt, er werde gemeinsam mit dem neu ernannten Sondergesandten für Nordkorea, Stephen Biegun, nach Nordkorea reisen und dort Gespräche führen, um Trumps Zielsetzung voranzutreiben.

Als einen Grund für die mangelnden Fortschritte nannte Trump die zögerliche Hilfe aus China. Wegen des Handelsstreits mit den USA sei die Bereitschaft Chinas, Druck auf Pjöngjang auszuüben, gesunken. Pompeo werde in näherer Zukunft nach Nordkorea reisen, höchstwahrscheinlich sobald der Handelsstreit mit China gelöst sei, schrieb der US-Präsident.

Trump sandte gleichzeitig seine "wärmsten Grüße" an Machthaber Kim Jong Un, mit dem er am 12. Juni zu einem historischen Gipfeltreffen in Singapur zusammengekommen war. Er freue sich darauf, diesen bald wieder zu treffen.

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