Kommunikationskanal Süd- und Nordkorea öffnen diese Woche ein Verbindungsbüro

Seoul · Süd- und Nordkorea wollen noch in dieser Woche ein Verbindungsbüro nahe der Landesgrenze öffnen. Das Büro werde ein ständiger Kommunikationskanal sein, um zu jeder Zeit Beratungen zwischen beiden Seiten durchführen zu können, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit.

 Menschen hängen Spruchbänder mit dem Wunsch zur Wiedervereinigung zwischen Nord- und Südkorea nahe der Grenze zu Nordkorea auf.

Menschen hängen Spruchbänder mit dem Wunsch zur Wiedervereinigung zwischen Nord- und Südkorea nahe der Grenze zu Nordkorea auf.

Foto: Ahn Young-Joon/AP

Das Büro, das auch den zivilen Austausch fördern soll, werde am Freitag in der nordkoreanischen Stadt Kaesong seine Arbeit aufnehmen. Bis zu 20 Beamte von jeder Seite sollen dort präsent sein.

Die Öffnung erfolgt wenige Tage vor dem dritten Gipfeltreffen zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in diesem Jahr. Moon reist dazu am nächsten Dienstag nach Pjöngjang. Das Verbindungsbüro ist Teil der Vereinbarungen, die beide im April getroffen hatten.

Das Büro sollte ursprünglich im August in Betrieb genommen werden. Nach Berichten südkoreanischer Medien wurde der Termin aber angesichts der Besorgnis der USA verschoben, die innerkoreanischen Beziehungen könnten sich zu rasch entwickeln, ohne dass es wesentliche Fortschritte in den Verhandlungen über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm geben könnte.

Das Verbindungsbüro liegt im früheren gemeinsamen Industriepark in Kaesong, der 2016 aufgrund zunehmender Spannungen im Atomstreit geschlossen wurde. Bei seinem Treffen mit Moon im April und im Juni bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Singapur hatte Kim seine Bereitschaft zur atomaren Abrüstung bekräftigt. Doch gab es bisher keine konkreten Zusagen, wie und bis wann abgerüstet werden soll.

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