Nach "BuzzFeed News"-Bericht Sonderermittler: Bericht über Lügen Trumps enthält Fehler

Washington · Hat US-Präsident Trump seinen Anwalt zum Lügen angespornt? Das wird in einem Bericht des Nachrichtenportals "BuzzFeed News" behauptet. Dieser soll fehlerhaft sein.

Ein Aufsehen erregender Bericht des Nachrichtenportals "BuzzFeed News", wonach US-Präsident Donald Trump seinen früheren Anwalt Michael Cohen zur Lüge angespornt haben soll, enthält nach Angaben von Russland-Sonderermittler Robert Mueller Fehler.

"BuzzFeeds Beschreibung bestimmter Stellungnahmen gegenüber dem Büro des Sonderermittlers und die Charakterisierung von Dokumenten und Aussagen, die dieses Büro erhalten hat, in Bezug auf Michael Cohens Aussage vor dem Kongress sind nicht korrekt", heißt es in der Stellungnahme des Sprechers von Mueller, Peter Carr.

"BuzzFeedNews" verbreitete diese Stellungnahme des Mueller-Büros selbst über seinen Twitter-Kanal. Chefredakteur Ben Smith erklärte jedoch, das Portal bleibe bei der Darstellung und stehe sowohl zu den Recherchen wie auch zu den genutzten Quellen. Mueller müsse klarstellen, was genau denn falsch gewesen sein soll, betonte Smith. Eine Reaktion Muellers auf Medienberichte ist äußert ungewöhnlich.

"BuzzFeed News" hatte berichtet, Trump habe Cohen angewiesen, bei seiner Aussage vor dem Kongress in Bezug auf die Zeitabfolge die Unwahrheit zu sagen, wie lange das Firmenimperium des heutigen Präsidenten ein Bau-Großprojekt in Moskau verfolgt hat. Das Portal berief sich dabei auf zwei Ermittler, die an einer Untersuchung des Vorfalls beteiligt seien.

Trump warf Cohen in einer Twitternachricht am Freitag vor, er lüge, um seine Gefängnisstrafe zu reduzieren. Cohen muss in Kürze eine dreijährige Haftstrafe antreten, nachdem er unter anderem zugegeben hatte, an unerlaubter Wahlkampffinanzierung beteiligt gewesen zu sein.

Der Bericht von "BuzzFeedNews" hatte am Freitag in Washington für erhebliche Aufregung gesorgt. Politiker der oppositionellen Demokraten forderten eine Anklage gegen Trump wegen Irreführung der Justiz, andere erklärten, damit komme ein Amtsenthebungsverfahren näher.

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