U-Boot-Deal Rechtsberater von Netanjahu unter Hausarrest

Tel Aviv · In der israelischen Affäre um Korruptionsverdacht beim Kauf deutscher U-Boote gerät Premier Netanjahu weiter unter Druck. Sein Rechtsberater und Verwandter David Schimron steht wegen der Ermittlungen nun unter Hausarrest.

 Bei dem Geschäft geht es um drei U-Boote von TKMS in Kiel.

Bei dem Geschäft geht es um drei U-Boote von TKMS in Kiel.

Foto:  Abir Sultan

In der Affäre um den geplanten Kauf dreier deutscher U-Boote gerät Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unter Druck. Im Zuge der Korruptionsermittlungen bei dem Geschäft wurde sein persönlicher Rechtsberater und Verwandter David Schimron unter Hausarrest gestellt.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch fiel die Entscheidung dazu bereits.

Schimron vertritt auch Miki Ganor, den israelischen Vertriebspartner von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS). Die Polizei hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sieben Personen festgenommen worden seien, unter ihnen Ganor. Die Festnahmen seien unter anderem wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Betrug erfolgt. Drei der Verdächtigen befänden sich mittlerweile unter Hausarrest.

Bei dem nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums 1,8 Milliarden Euro teuren Geschäft geht es um drei U-Boote von TKMS in Kiel. Außerdem hat Israel 2015 einen Vertrag zum Kauf von vier Korvetten abgeschlossen.

Laut Medienberichten soll auch Netanjahu im Zuge der Ermittlungen befragt werden. Im Februar hatte das Justizministerium betont, dass er kein Verdächtiger in dem Fall sei.

Schimron und Netanjahu haben die Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen. Netanjahu hat betont, er habe sich beim Kauf der U-Boote nur von Sicherheitserwägungen leiten lassen.

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