Neuer Papst Nur Franziskus und in Deutschland nicht Franz

Der Name des neuen Papstes ist Franziskus, nicht Franziskus I. Das stellte der Sprecher des Vatikans, Federico Lombardi klar. Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist das erste Oberhaupt der katholischen Kirche, das den Namen Franziskus wählte.

Erst wenn es einmal einen Nachfolger gibt, der sich ebenfalls so nennt, müsste zur Unterscheidung auch beim ersten Franziskus die Zahl als Namenszusatz hinzugefügt werden. Lombardi, der selbst Jesuit ist, lobte die Wahl des Namens. Franziskus sei "ein großer Zeuge des Evangeliums" gewesen, sagte er. Der neue Papst habe sich nicht für den Namen Ignatius nach dem Gründer des Jesuiten-Ordens, Ignatius von Loyola, entschieden, sagte Lombardi. "Er will damit sagen, dass wir im Dienste der Kirche stehen."

Beim Rufnamen des neuen Papstes weicht die Kirche in Deutschland davon ab, die gängige deutsche Variante des lateinischen Namens zu nehmen. Bei Benediktus XVI. war dies Papst Benedikt XVI. - und bei Franziskus wäre es eigentlich Papst Franz. Doch der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, nannte den neuen Heiligen Vater nach seiner Wahl direkt Franziskus.

Ein Sprecher der deutschen Bischofskonferenz erklärt, es könne darüber gestritten werden, wie der Papst in der deutschen Fassung seines Namens denn nun heiße. Franziskus sei "eine eingeführte Namensformel" in Deutschland wie auch Franz (von Assisi). "Wir haben uns mit der gestrigen Erklärung des Vorsitzenden auf Franziskus festgelegt", sagte der Sprecher.

In der Liste der 500 beliebtesten Vornamen für Neugeborene im vergangenen Jahr steht der Vorname Franz auf Platz 128, einen Platz hinter Marcel und einen Platz vor Ali. Franziskus taucht nicht in den Top 500 auf.

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