Neue Hauptroute für Migranten Mehr als 1400 Flüchtlinge vor der Südküste Spaniens gerettet

Madrid · Die spanische Seenotrettung hat vor der Südküste des Landes innerhalb von drei Tagen mehr als 1400 Flüchtlinge auf mehreren Dutzend Booten gerettet.

 Flüchtlinge warten im Hafen von Tarifa nach ihrer Rettung in der Straße von Gibraltar durch den spanischen Seerettungsdienst.

Flüchtlinge warten im Hafen von Tarifa nach ihrer Rettung in der Straße von Gibraltar durch den spanischen Seerettungsdienst.

Foto: Marcos Moreno/AP

Allein am Freitag seien 888 Migranten im Alborán-Meer und in der Straße von Gibraltar im westlichen Mittelmeer aufgegriffen worden, teilten die Behörden auf Twitter mit. Am Samstag seien weitere 334 Menschen gerettet worden, am Sonntag bis zum Nachmittag rund 200, die auf 20 kleinen Schlauchbooten von Nordafrika aus in See gestochen seien, zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press am Nachmittag einen Sprecher des Seerettungsdienstes.

Seit Wochen reißt der Flüchtlingsstrom nach Spanien nicht ab. Zuletzt hatte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitgeteilt, dass das Land zum neuen Hauptziel illegaler Migranten geworden sei. Die Zahl übertrifft mittlerweile die Ankünfte in Italien und Griechenland. Am vergangenen Wochenende waren ebenfalls weit über 1000 Flüchtlinge gerettet und in andalusische Häfen gebracht worden.

Innenminister Fernando Grande-Marlaska besuchte am Samstag die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Wie die Regierung twitterte, lobte der Politiker dabei speziell "die Professionalität und die Humanität" von örtlicher Polizei und Guardia Civil. Bisher sei die Situation in Andalusien unter Kontrolle, betonte Grande-Marlaska, fügte aber hinzu, die Flüchtlingskrise sei "ein europäisches Problem, das einer europäischen Lösung bedarf".

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