Afghanistan-Konferenz in Genf Maas fordert mehr Reformanstrengungen von Kabul

Genf · Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Regierung in Kabul zu weiteren Bemühungen aufgerufen, um die Taliban im Friedensprozess an den Verhandlungstisch zu bringen.

 EU-Außenministerin Federica Mogherini und Bundesaußenminister Heiko Maas während der Afghanistan-Konferenz in Genf.

EU-Außenministerin Federica Mogherini und Bundesaußenminister Heiko Maas während der Afghanistan-Konferenz in Genf.

Foto: Fabrice Coffrini/AFP PHOTO POOL/Keystone

"Eine Vereinbarung zwischen allen politischen Akteuren in Afghanistan, besonders zwischen der Regierung und den Taliban, ist der einzige realistische Weg, um die Gewalt zu beenden, dem Terrorismus von Al-Kaida und dem Islamischen Staat zu begegnen und die Menschenrechte der afghanischen Bürger, vor allem der Frauen und Kinder, zu schützen", sagte Maas am Mittwoch bei einer internationalen Afghanistan-Konferenz in Genf.

Er lobte die afghanische Regierung für ihre Reformanstrengungen, um die Entwicklung des Landes voranzubringen, mehr sei aber nötig. "Unsere Steuerzahler können nur um fortgesetzte Beiträge gebeten werden, wenn die afghanische Regierung bei den Reformen mehr tut, vor allem im Kampf gegen die Korruption und Armut und bei der Verbesserung des Wirtschaftsklimas", sagte Maas. Deutschland unterstützt Afghanistan nach Angaben von Maas bis 2020 jährlich mit bis zu 430 Millionen Euro für zivile Projekte.

An der Konferenz nehmen Minister und Diplomaten aus etwa 60 Ländern teil. Die afghanische Regierung wollte Geberländer über ihre Fortschritte bei den Friedensbemühungen und Reformen für eine stabilere Entwicklung informieren und sich der fortgesetzten Unterstützung aus aller Welt zu versichern.

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