US-Präsidentschaftswahlkampf Kein Händedruck von Melania und Bill vor TV-Debatte?

Las Vegas · Hat der US-Republikaner Donald Trump noch eine Chance? Vor dem letzten TV-Showdown mit der Demokratin Hillary Clinton scheinen die Hürden fast unüberwindbar hoch. Der extrem bittere Wahlkampf dürfte zudem zum Bruch mit einem langjährigen Debatten-Ritual führen.

 Kein Händedruck zwischen den Angehörigen der Kandidaten: Bei der letzten Debatte könnte mit dem langjährigen Ritual gebrochen werden.

Kein Händedruck zwischen den Angehörigen der Kandidaten: Bei der letzten Debatte könnte mit dem langjährigen Ritual gebrochen werden.

Foto: dpa

Das Clinton-Lager hat darum gebeten, dass die Angehörigen beider Seiten beim TV-Duell am Mittwochabend (Ortszeit) in Las Vegas den Saal näher an ihren Sitzplätzen betreten können. Das würde verhindern, dass sich ihre Wege kreuzen - was bisher stets zu einem Händedruck zwischen den Familien geführt hatte, so zwischen Bill Clinton und Melania Trump, den Ehepartnern der beiden Kandidaten. Somit könnte es sein, dass bei der heutigen Debatte mit dem langjährigen Ritual gebrochen wird.

Hillary Clinton und Donald Trump selber hatten sich zum Auftakt ihrer zweiten Debatte am Sonntag vor einer Woche nicht die Hand gegeben, lediglich am Ende - und das sichtlich widerwillig.

Zuvor hatte Trump damals einen Überraschungscoup gelandet, indem er drei Frauen zum TV-Duell einlud, die Bill Clinton sexueller Attacken beschuldigt haben. Der Ex-Präsident wäre auf dem Weg zu seinem Sitzplatz gezwungen gewesen, direkt an ihnen vorbeizugehen, hätte die für die Debatten-Organisation zuständige Kommission nicht interveniert, berichtete die „New York Times“. Diesmal habe das Clinton-Lager von vornherein kein Risiko eingehen wollen.

Ivanka Trump: Mein Vater wird sich ans Wahlergebnis halten

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird sich nach den Worten seiner Tochter Ivanka an das Wahlergebnis am 8. November halten. „Mein Vater wird immer das Richtige tun, so ist er“, sagte Ivanka wenige Stunden vor der dritten und letzten TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten.

Trump hatte in den vergangenen Tagen das Klima mit dem wiederholten Vorwurf einer „Wahlmanipulation“ angeheizt. Er beschränkte dies nicht nur auf die Medien, die sich zugunsten seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton gegen ihn verschworen hätten.Trump warnte auch vor Betrug direkt an den Wahlurnen, vor allem in verschiedenen Großstädten.

Ivanka Trump ging nicht so weit. Die Wahlen seien manipuliert, „was die Medien betrifft“, sagte sie. Diese seien so voreingenommen, dass es das Trump-Lager fast aufgegeben habe, ihre Behauptungen geradezurücken.

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