Mehrere Verletzte Israelische Polizei räumt Außenposten Amona

Tel Aviv · Knapp zwei Jahre nach der Räumung der israelischen Siedlung Amona im besetzten Westjordanland hat die israelische Polizei erneut Siedler von dem Ort weggebracht. Dabei kam es zu Gewalt.

 Israelische Sicherheitskräfte entfernen einen Wohnwagen aus dem Siedlungsvorposten Amona im Westjordanland.

Israelische Sicherheitskräfte entfernen einen Wohnwagen aus dem Siedlungsvorposten Amona im Westjordanland.

Foto: Ariel Schalit/AP

In zwei Gebäuden hätten sich Dutzende Menschen verschanzt gehabt, teilte die Grenzpolizei mit. Rund 300 Gegner hätten Steine und Stacheldraht nach den Sicherheitskräften geworfen sowie Reifen verbrannt. 23 Polizisten seien verletzt worden. Sieben Menschen wurden demnach festgenommen.

Im Februar 2017 hatte Israel die Siedlung nordöstlich des palästinensischen Verwaltungszentrums Ramallah unter großem Polizeiaufgebot geräumt. Die nicht genehmigte Siedlung lag auf palästinensischem Privatland. Das Höchste Gericht in Jerusalem hatte angeordnet, dass der Ort mit seinen rund 280 Einwohnern aufgelöst werden müsse. Die israelische Regierung baute daraufhin in der Nähe eine neue Siedlung für die Einwohner von Amona.

Nach israelischen Medienberichten hatten in den vergangenen Wochen Siedler zwei Mobilheime auf der früheren Fläche von Amona aufgestellt. Die Siedler sagten, sie hätten die Grundstücke gekauft, berichtete die Zeitung "Haaretz". Nach Angaben der Grenzpolizei ordnete ein Gericht in Jerusalem am Mittwoch die Räumung an.

Israel hatte 1967 im Sechstagekrieg unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 israelische Siedler in mehr als 200 Siedlungen. Die Palästinenser wollen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

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