Migration Hollande warnt vor Zugeständnissen an die Türkei

Paris · Paris (dpa) - Die EU darf sich nach Meinung des französischen Präsidenten François Hollande in der Flüchtlingskrise nicht auf übereilte Zugeständnisse an die Türkei einlassen.

 Präsident Hollande. Laut Plan soll Frankreich über einen Zeitraum von zwei Jahren 30 000 Flüchtlinge aufnehmen.

Präsident Hollande. Laut Plan soll Frankreich über einen Zeitraum von zwei Jahren 30 000 Flüchtlinge aufnehmen.

Foto: Philippe Wojazer

Die EU darf sich nach Meinung des französischen Präsidenten François Hollande in der Flüchtlingskrise nicht auf übereilte Zugeständnisse an die Türkei einlassen.

"Die Türkei hat sich dazu verpflichtet, Flüchtlinge und Migranten zurückzunehmen, die irregulär nach Griechenland gekommen sind", sagte Hollande am Samstag in Paris. Deswegen dürfe es aber "keine Zugeständnisse im Bezug auf Menschenrechte oder die Kriterien zur Visa-Liberalisierung" geben. Diese Fragen müssten zwischen der Türkei und der EU geklärt werden, sagte der Präsident bei einem Treffen sozialdemokratischer Regierungschefs. In der kommenden Woche soll in Brüssel ein Gipfel zur Flüchtlingskrise stattfinden.

Hollande forderte zudem eine Sicherung der EU-Außengrenze, um die Reisefreiheit in der Schengenzone zu erhalten. Ein besserer Schutz der Außengrenze würde auch Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer schützen.

"Jedes Land muss seinen Beitrag dazu leisten, Flüchtlinge aufzunehmen", sagte Hollande unter Bezug auf einen Verteilungsplan der EU, wonach Frankreich über einen Zeitraum von zwei Jahren 30 000 Flüchtlinge aufnehmen soll. "Damit dieser Plan schnell und vollständig umgesetzt werden kann, müssen die Außengrenzen geschützt werden", so der französische Präsident.

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