Kommentar zu Labour-Partei Hetze in Westminster

Meinung | London · Der britische Labour-Chef vereint in seiner Arbeit seit Jahren Linksradikalismus und Antizionismus. Höchste Zeit für einen Aufstand der Anständigen, meint GA-Autor Raimund Neuß.

 In der Kritik: Jeremy Corbyn.

In der Kritik: Jeremy Corbyn.

Foto: picture alliance/dpa

Der Fisch stinkt vom Kopf her. Die britische Labour-Partei tut alles, um diesen Satz zu beweisen. Ihr Problem sind ja nicht ein paar nachgeordnete Funktionäre, auf deren antisemitische Hetze die Parteiführung vielleicht zu spät reagiert hätte. Sondern das Problem von Labour ist die Parteiführung selbst, ist insbesondere der bei den Mitgliedern ach so beliebte Parteichef Jeremy Corbyn, der sein politisches Geschäft seit Jahren mit einer schmutzigen Verbindung aus Linksradikalismus und sogenanntem Antizionismus betreibt.

Corbyn war es, der sich schon 2012 für ein Wandgemälde starkgemacht hat, das in Stürmer-Manier jüdische Kapitalisten beim Monopolyspiel auf dem Rücken nackter Opfer zeigte. Corbyn hofiert Hamas und Hisbollah, und Corbyn sieht selbst in seiner letzten dürren Erklärung zum Thema den Vergleich zwischen der Politik Israels und dem Holocaust als randständige Frage an.

Dieser Mann könnte also der nächste britische Premier werden? Unvorstellbar. Dabei lebt die Westminster-Demokratie von der Gewissheit, dass Ihrer Majestät loyale Opposition jederzeit bereitstünde, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Im Brexit-Chaos täte eine Alternative zu Theresa May not, aber diese Alternative hieße Jeremy Corbyn. Diesem Hetzer kann man das Land nicht anvertrauen. Damit ist das System paralysiert. Nicht nur die Labour-Partei, sondern ganz Großbritannien braucht einen Aufstand der Anständigen. Übrigens täten auch Corbyns internationale Freunde – also auch die deutsche SPD – gut daran, Corbyn die Freundschaft zu kündigen.

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