Linksextremisten im Verdacht Handgranatenanschlag auf französische Botschaft in Athen

Athen · Eine Handgranate explodiert vor Frankreichs Botschaft in Athen. Ein Polizist wird verletzt. Die Behörden vermuten Linksextremisten hinter der Tat. Und erwarten ein Bekennerschreiben mit einem "Kommentar".

 Die Botschaft liegt gegenüber des Parlaments.

Die Botschaft liegt gegenüber des Parlaments.

Foto: Pantelis Saitas

Unbekannte haben eine Handgranate auf das Gebäude der französischen Botschaft im Zentrum Athens geschleudert. Bei der Explosion sei ein Polizist leicht verletzt worden und Sachschaden am Eingang entstanden, teilte die Polizei mit.

Die Sicherheitsbehörden gingen davon aus, dass es die Tat einer der vielen linksextremistischen Organisationen war. Diese Untergrundbewegungen verüben in Athen immer wieder ähnliche Anschläge. In der Regel übernehmen sie anschließend mit einem Bekennerschreiben die Verantwortung und "kommentieren" damit das politische Geschehen aus ihrer Sicht.

Die Täter sollen mit einem Motorrad gekommen sein. Anschließend verschwanden sie in den engen Gassen der Stadt. Die Polizei entdeckte später ein Motorrad in der Nähe des Stadtviertels Exarchia, das als Hochburg der Anarchisten in Athen gilt. Es soll das Motorrad der Täter sein, berichteten griechische Medien.

Sowohl die griechische Regierung als auch die meisten Oppositionsparteien verurteilten die Attacke scharf. Sie werde die sehr engen Beziehungen Athens mit Paris nicht im Geringsten beeinflussen, hieß es.

Die französische Botschaft liegt mitten im Zentrum Athens gegenüber dem Parlament. Wegen der Absperrung entstand ein Verkehrschaos im Zentrum der griechischen Hauptstadt.

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