Vorbereitung auf Chaos-Brexit Finnland bittet Briten im Land um Registrierung

Kopenhagen · Die finnische Regierung hat britische Bürger im Land dazu aufgefordert, sich angesichts der wachsenden Sorgen vor einem chaotischen Brexit schnellstmöglich bei der Einwanderungsbehörde zu registrieren.

 In Finnland sollen sich alle im Land lebenden Briten bei der Einwanderungsbehörde registrieren.

In Finnland sollen sich alle im Land lebenden Briten bei der Einwanderungsbehörde registrieren.

Foto: Britta Pedersen

Sollte es einen Brexit ohne geregeltes Abkommen geben, würden in Finnland lebende Briten zu Bürgern eines Drittstaates, erklärte das Innenministerium in Helsinki. Finnland wolle auch in Zukunft die Möglichkeit von Briten schützen, im Land leben, arbeiten und studieren zu können.

Ministerpräsident Juha Sipilä sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur STT, er fordere alle in Finnland lebenden Briten auf, ihr Aufenthaltsrecht bei der Einwanderungsbehörde so schnell es geht anzumelden, sollten sie dies noch nicht getan haben. Entscheidend sei, dass alle der rund 5000 Briten im Land selbst im Fall eines britischen EU-Austritts ohne Abkommen weiter in Finnland leben könnten. In Finnland muss man sich bei der Einwanderungsbehörde registrieren, wenn man länger als drei Monate im Land ist - unabhängig davon, woher man kommt.

Das britische Unterhaus hatte am Dienstagabend mit klarer Mehrheit gegen die Brexit-Vereinbarung von Premierministerin Theresa May mit der EU gestimmt. Zweieinhalb Monate vor dem geplanten EU-Austritt der Briten geht deshalb die Sorge vor einem ungeregelten Brexit um. Zu der Abstimmung schrieb Sipilä auf Twitter, das Votum sei unglücklich, aber keine Überraschung. Auch Finnland treffe Vorkehrungen für den Fall eines Brexits ohne Abkommen.

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